Fotos für Freunde und Familie
Fotografen kennen das: In Familie und Freundeskreis zählt man schnell zu gern gesehenen „Gästen“ auf diversen Veranstaltungen und Festen.Man möge aber die Kamera mitnehmen und ein paar Fotos machen, die kleine Dokumentation der Hochzeit wäre toll weil man den Fotografen lieber einspart, dessen Können man ohnehin nicht gut einschätzen kann. Das Fotobuch wird ohnehin selbst gezahlt, nur das Layout möge man machen – man kann das ja besser. Und toll wäre noch eine Morgengabe aus dem Studio, ein paar Fotos mit dem Brautkleid danach und überhaupt soll jeder Gast ein Foto von sich bekommen. Ach ja, das Video...
Kommt bekannt vor? Wahrscheinlich. Doch wie geht man damit um, dass ungeniert nach geschenkter Zeit und Arbeit gefragt wird? Mögliche Ansätze sind höchst unterschiedlich.
Wünsche, die man nicht erfüllen kann...
Einer wäre das zumindest geistige Gegenrechnen. Würden die Personen mir auch helfen, wenn ich ihre Dienste brauchen kann? Im gleichen Ausmaß? Wenn ja, dann kann man ja auch so nett sein.
Ein anderer wäre, strikt Freizeit und Arbeitszeit zu trennen. Da gibt es dann nur entweder, oder – zum Fest als Fotograf oder als Gast. Man zieht sich dann aber auch als Gast zurück, wenn man als Fotograf auftritt – das hält schon viele Freunde von solchen Aufträgen ab, die ja auch den Mensch dort haben wollen. Und andere – nun ja, die wollen dann ohnehin die Freundschaft eher nicht ;-)
Offizielle Bekanntenpreislisten sind auch eine Variante: Engste Familie zahlt nichts, der Rest der Familie und gute Freunde die Hälfte und Sonstige normal. Hat sich das durchgesprochen, kommen auch keine Anfragen mehr, die die Preise nicht verstehen würden.
Und wenn man doch gerne gratis Leistung bietet, ohne sich ausnutzen zu lassen? Nun, da hat sich bewährt, dass man die Anfrage mit einem „ich überleg‘ mir speziell für Dich etwas“ beantwortet und später dann ein nettes Geschenk daraus macht.
Statt dem „ich will eine Dokumentation vom Babybauch von Woche 20 bis zum 6. Lebensjahr des Kindes“ wird dann ein „Ich schenke Dir eine Leinwand in A2 mit Deinem Bauch drauf“. Das ist ein wirklich schönes Geschenk, in Relation auch ein wertvolles und die Arbeit steht in Relation zur Beziehung. Und persönlich ist sie auch noch – der Bekannte hat es dann auch nicht mehr leicht, seine ursprüngliche Schnorrerei (auch wenn sie so nicht gemeint war) fortzusetzen, wenn er den Wert der Leistung so einschätzen kann.
Alles kostenlos zu machen, wenn jemand auch nur den Vornamen kennt, ist jedenfalls nicht die Lösung. Fotograf sein ist nämlich kein Hobby sondern Beruf, das muss auch und insbesondere auch Familie und Freundschaftskreis erlennen können.
Ihre Meinung dazu? Schreiben Sie hier!
#Fotos #Freunde #Familie #Preise #Fotograf
Newsticker per eMail oder RSS/Feed!
Auch interessant!
Fantasienamen für künftige Influencer
Junge britische Eltern wollen ihre Kinder heutzutage oft zu späteren Social-Media-Stars machen und geben ...
Hochzeit: Fotograf planen
Hochzeitsfotografie ist gerade wieder hoch im Kurs, denn die Planungen für das nächste Jahr sind gerade i...
Babyaugen, Blitze und Gefahren beim Fotografieren
Eine Frage, die wohl ewig gestellt wird: Schädigt das Fotografieren mit Blitzen die sensiblen Augen von K...
Durchschnittspreise von Fotografen
Ein deutsches Fotolabor verfolgt die Preisentwicklung von 250 zufällig ausgewählten Profis und ermittelt ...
Soziale Selfies?
Wer zu viele Selfies via Social Media teilt, riskiert weniger Vertrautheit mit seinen Liebsten und verlie...
Trend: Blog zur Hochzeit
Wer heiratet, hat den 'größten Tag im Leben der Menschen' vor sich. Ein guter Grund, diesen mit Freunden ...
Wie viel Privates zeigen?
Wer seine Familie in Urlaubsfotos im Internet zeigt, gefährdet sie - zumindest für Promis soll das gelten...
Mehr Fotos von Erstgeborenen
Mit 51 % der befragten Mütter und Väter in Europa gibt mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer an, von ...
Freunde folgen Fotos
In sozialen Netzwerken im Internet zählt der erste Eindruck: Erfolgreiche Networker setzen genauso wie Sp...